Sichere Dir eine Baumpacht und pachte auf 10 Jahre ein Stück Natur von 4 qm auf dem Heidkoppelhof in Ahrensburg – inklusive eines Obstbaums oder Strauchs.
Für 150,– EUR einen Baum und 75,– EUR einen Strauch. Festgehalten in einem Pachtvertrag auf 10 Jahre.
Deinen eigenen Obstbaum oder Strauch nach Wahl auf dem Heidkoppelhof
Die Möglichkeit, die Pflege und Ernte selbst zu übernehmen
Jährlich die Option, einen 5-Liter-Kanister Apfelsaft oder ein Marmeladenglas zum Selbstkostenpreis (aktuell 6 €/3 €) zu erwerben
Du hast Interesse? Dann schicke uns eine Nachricht. Den Pachtvertrag und alle weiteren Infos wie es weiter geht, bekommst du dann von uns zugesendet.
Mit Deiner Baum-Patenschaft unterstützt Du:
Den Klimaschutz
Die Speicherung von Co2
Die Regulierung des Grundwassers
Ein Waldgarten kann als Teil eines Agroforstsystems gesehen werden, wo es um ein nachhaltiges Landnutzungssystem geht, bei dem gezielt Bäume und Sträucher mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und/oder Tierhaltung auf derselben Fläche kombiniert werden. Anders als in der konventionellen Landwirtschaft, die häufig auf Monokulturen setzt, ahmt Agroforst die Strukturen natürlicher Wälder nach und schafft ein mehrschichtiges, vielfältiges Ökosystem. Ein Waldgarten als Teil des Agroforstsystems ist auch mit der Permakultur verbunden und lehnt sich an das System Urwald an.
Auf dem Heidkoppelhof haben wir mit unserem Waldgarten ein besonderes Agroforstsystem geschaffen, das die Prinzipien dieser nachhaltigen Wirtschaftsweise in die Praxis umsetzt. Inspiriert von natürlichen Waldökosystemen, haben wir verschiedene Vegetationsschichten so angelegt, dass sie in Symbiose miteinander leben und gedeihen.
Die Schichten unseres Waldgartens:
Kronenschicht: Hohe Bäume wie Walnuss, Esskastanie und alte Apfelsorten bilden das Dach unseres Waldgartens. Sie spenden Schatten, speichern große Mengen CO₂ und bieten Lebensraum für Vögel und Insekten.
Niedrige Baumschicht: Kleinere Obstbäume wie Pflaumen, Kirschen und Birnen wachsen unter dem lichten Blätterdach der großen Bäume. Sie nutzen das gefilterte Sonnenlicht optimal aus.
Strauchschicht: Beerensträucher wie Johannisbeeren, Himbeeren, Holunder und Haselnuss bilden die mittlere Ebene. Sie produzieren wertvolle Früchte und bieten Schutz für Kleintiere.
Krautschicht: Mehrjährige Kräuter, Heilpflanzen und Gemüsesorten wachsen in der unteren Schicht. Hier finden sich Bärlauch, Minze, Giersch und viele andere essbare Wildpflanzen.
Bodendecker: Kriechende Pflanzen wie Erdbeeren und Gundelrebe bedecken den Boden, schützen ihn vor Austrocknung und verhindern Erosion.
Wurzelschicht: Im Boden gedeihen Wurzelgemüse und Knollen wie Topinambur und Kartoffeln, die die tieferen Bodenschichten erschließen.
Kletterpflanzen: Weinreben und Hopfen wachsen vertikal an Bäumen oder Strukturen empor und nutzen so den Raum zwischen den anderen Schichten.
Unser Waldgarten basiert auf wissenschaftlich fundierten Prinzipien der Permakultur und Agroforstwirtschaft:
Natürliche Kreisläufe:
Im Agroforstsystem nutzen wir die natürlichen Stoffkreisläufe. Abgefallenes Laub und Pflanzenreste werden nicht
entfernt, sondern dienen als Mulch und natürlicher Dünger. Mikroorganismen, Pilze und Bodenlebewesen zersetzen organisches Material und machen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar.
Mykorrhiza-Netzwerke:
Unter der Erde bilden Pilze symbiotische Verbindungen mit den Wurzeln unserer Pflanzen. Diese
Mykorrhiza-Netzwerke vergrößern die Wurzeloberfläche und ermöglichen einen effizienteren Nährstoff- und Wasseraustausch. Sie fungieren zudem als eine Art "Wood Wide Web", über das Pflanzen
miteinander kommunizieren können.
Stickstoffbindung:
Wir integrieren gezielt Hülsenfrüchtler wie Lupinen, Robinien und Erbsen, die in Symbiose mit Knöllchenbakterien
atmosphärischen Stickstoff im Boden anreichern und so auf natürliche Weise düngen.
Biodiversität:
Unser Waldgarten beherbergt über 200 verschiedene Pflanzenarten und bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Diese
biologische Vielfalt stärkt die Resilienz des gesamten Systems und reduziert den Befall durch Schädlinge auf natürliche Weise.
Klimaschutz:
Ein Hektar unseres Agroforstsystems bindet jährlich bis zu 5 Tonnen CO₂. Die tiefwurzelnden Bäume speichern Kohlenstoff
langfristig im Boden und in ihrer Biomasse.
Wassermanagement:
Die verschiedenen Wurzelsysteme und die permanente Bodenbedeckung verbessern die Wasserspeicherkapazität des Bodens
erheblich. Bei Starkregen kann unser Waldgarten bis zu 40 % mehr Wasser aufnehmen als konventionell bewirtschaftete Flächen. In Trockenperioden hält er die Feuchtigkeit länger.
Bodenregeneration:
Innerhalb von nur fünf Jahren können wir den Humusgehalt unseres Bodens um 2 % steigern. Die Bodenstruktur kann sich deutlich verbessern, was zu einer erhöhten Fruchtbarkeit führt.
Diversifizierte Erträge:
Unser Waldgarten liefert über das Jahr verteilt verschiedene Ernteprodukte:
Langfristige Wirtschaftlichkeit:
Im Gegensatz zu einjährigen Kulturen steigert sich die Produktivität eines Waldgartens mit den Jahren.
Nach einer anfänglichen Investitionsphase von 3 bis 5 Jahren werden die Erträge kontinuierlich größer, während der Arbeitsaufwand sinkt.
Resilienz gegen Klimaveränderungen:
Das vielfältige System ist widerstandsfähiger gegen Wetterextreme wie Dürren, Starkregen oder
Spätfrost. Fällt eine Kultur aus, können andere dies kompensieren.
Planung und Design:
Unser Waldgarten wurde sorgfältig geplant, wobei Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Wasserwege, Windrichtung und
Bodenbeschaffenheit berücksichtigt wurden. Die Pflanzen wurden nach Prinzipien der Pflanzengemeinschaft (Guilds) angeordnet, sodass sie sich gegenseitig unterstützen.
Pflege und Management:
Anders als oft angenommen bedeutet Agroforst nicht "pflanzen und vergessen". Unser Waldgarten erfordert
durchdachtes Management, das jedoch im Einklang mit natürlichen Prozessen steht:
Unser Waldgarten dient auch als Forschungs- und Bildungsprojekt. In Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Hochschulen dokumentieren wir die Entwicklung des Systems, messen Erträge und Biodiversitätsparameter und teilen unser Wissen in Workshops und Führungen.
Agroforstsysteme wie unser Waldgarten repräsentieren einen vielversprechenden Ansatz für die Landwirtschaft der Zukunft. Sie verbinden traditionelles Wissen mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und ermöglichen eine produktive, resiliente und ökologisch wertvolle Landnutzung.
Indem wir auf dem Heidkoppelhof dieses Konzept praktisch umsetzen und weiterentwickeln, möchten wir einen Beitrag zur notwendigen Transformation unserer Lebensmittelproduktion leisten – hin zu Systemen, die im Einklang mit der Natur arbeiten, statt gegen sie.